Slitaz auf einen USB-Stick installieren

Update 23.06.2012: Das hier Geschriebene gilt für Slitaz 3.0. Einen neueren Artikel zum Thema USB-Installation für Slitaz gibt es hier.
Im letzten Beitrag hatte ich noch eine Möglichkeit zum Booten von USB vorgestellt, selbst ohne Unterstützung im BIOS, heute gibt es mal wieder einen Blick auf einen meiner Linuxfavoriten - Slitaz. Die kleine und effiziente Linuxdistribution, welche auf nur einem 30 MB großen ISO-Abbild Platz findet, versteckt sich etwas mit der Dokumentation zu ihrer Installation auf USB. Ein paar Möglichkeiten, seinen alten 128 MB Stick mit dem coolen, grauen Umhängeband zu benutzen, gibt es aber trotzdem.

TazUSB von der LiveCD oder einer Festplatteninstallation benutzen

Der einfachste Weg Slitaz auf einen USB-Stick zu bekommen, ist wahrscheinlich Slitaz zu erst einmal auf eine CD zu brennen und dann von dort das Programm TazUSB aufzurufen. Natürlich geht das auch, wenn Slitaz schon auf eine Festplatte installiert worden ist.
TazUSB bietet ein grafisches Frontend, mit dem sich das ISO-Image der Stable- oder Cooking-Version auf einen USB-Stick schreiben lässt. Lässt man das Feld für die Quelle frei, wird z.B. die aktuelle Live-CD auf den USB-Stick geschrieben. Im Terminal geht das ebenso leicht umzusetzen.

Aktuelle Live-CD auf USB schreiben

tazusb gen-liveusb /dev/sdxx

ISO-Image auf USB schreiben

tazusb gen-iso2usb /pfad/zur/iso-datei /dev/sdxx

Man sollte besser drei Mal überprüfen, welchen Geräte- und Partitionsnamen der USB-Stick hat. Ebenfalls spielt das aufgespielte Dateisystem eine Rolle. TazUSB unterstützt FAT32, ext2 und ext3. Nachdem ich mit der Cooking-Version und FAT32 ein scheinbar bekanntes Problem schon mit dem Login hatte, empfehle ich erst einmal ext2 oder ext3 zu nutzen. Das aktuelle Slitaz 3.0 konnte ich danach problemlos auf meinem USB-Stick ausprobieren.

TazUSB von einer anderen Linuxdistribution aus benutzen

In manchen Fällen wäre es ziemlich unsinnig extra eine CD mit Slitaz zu brennen, nur um einen USB Stick damit beschreiben zu können. TazUSB lässt sich auch direkt herunterladen. Das kleine Programm ist im Grunde genommen nur ein ausgereiftes Shellskript und lässt sich nach dem Entpacken der tar.gz Datei, wie zuvor erwähnt, bedienen.

./tazusb gen-iso2usb /pfad/zur/iso-datei /dev/sdx

Ihr müsst dieses Mal aber sicherstellen, falls ihr Debian oder ein Derivat benutzt, dass ihr entweder den Syslinux oder Extlinux Bootloader installiert und zuvor den Stick auch mit FAT32/EXT2/EXT3 formatiert habt. Die Pakete heißen dementsprechend.
Ein weiterer Vorteil des ext2/ext3 Dateisystems: Das Heimverzeichnis wird automatisch auf dem Stick gesichert, ohne dass die Option slitaz home=usb beim Booten übergeben werden muss. Jetzt warte ich nur noch auf die Veröffentlichung von Slitaz 4.0. 🙂

3 Replies to “Slitaz auf einen USB-Stick installieren”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.